Finasterid

Finasterid

Finasterid ist ein beliebter 5-Alpha-Reduktase-Hemmer, am besten bekannt unter den Markennamen Proscar und Propecia. Beide werden von Merck hergestellt. Obwohl sie sich in ihrer Wirkung ähneln, wurden die beiden Finasterid-Produkte aus unterschiedlichen Gründen entwickelt. Proscar kam erstmals 1992 auf den Markt, um Prostatahyperplasie oder -vergrößerung zu behandeln. Im Jahr 1997 wurde Finasterid unter dem Markennamen Propecia zur Bekämpfung der männlichen Kahlköpfigkeit auf den Markt gebracht. Obwohl die beiden gängigen Finasterid-Produkte ähnlich sind, ist Propecia viel stärker und enthält fast fünfmal so viel Finasterid wie Propecia.

Zusätzlich zu seinen ursprünglichen Verwendungszwecken hat Finasterid in den letzten Jahren bei einigen Benutzern anaboler Steroide eine willkommene Akzeptanz gefunden, um androgene Nebenwirkungen zu bekämpfen. Androgene Nebenwirkungen können bei vielen Anabolika auftreten, aber bei vielen sind die androgenen Effekte insgesamt nicht stark genug, um Anlass zur Sorge zu geben. Darüber hinaus sind androgene Nebenwirkungen in hohem Maße von der Genetik abhängig; einige Männer, auch solche, die hohe Dosen von Steroiden erhalten haben, die mit starker Androgenität verbunden sind, werden nicht Opfer der entsprechenden Nebenwirkungen. Die Genetik spielt eine Rolle, wenn man die androgene Wirkung, die Reaktion des Körpers und den Stoffwechsel des Androgens Dihydrotestosteron (DHT) betrachtet.

Die Auswirkungen von Finasterid

Die Wirkung von Finasterid ist speziell darauf ausgerichtet, den Abbau von Testosteron zu Dihydrotestosteron zu hemmen, der durch den Metabolismus des Testosteronhormons durch das Enzym 5-Alpha-Reduktase entsteht. Wenn wir DHT hemmen, kann es vor Haarausfall schützen. DHT hat die Fähigkeit, Haarfollikel zu zerstören, aber wenn Finasterid vorhanden ist, kann es das Problem umkehren bzw. verhindern. Ein hoher DHT-Spiegel kann auch zu einer Prostatavergrößerung führen, was viel besorgniserregender ist als Haarausfall. Die Auswirkungen von Finasterid sind so stark auf die Prostata. Daten haben gezeigt, dass eine 6-monatige Therapie mit Finasterid die Prostatavergrößerung sogar vollständig reduzieren kann.

Wenn wir die Wirkungen von Finasterid untersuchen, müssen wir sie ein wenig anders betrachten, indem wir seine Verwendung mit Anabolika betrachten. Viele anabole Steroide basieren bereits auf DHT; Steroide wie Oxymetholon (Anadrolon), Metenolon (Primobolan) und Stanozolol (Winstrol) sind anabole Steroide, die von DHT abgeleitet sind. Das Enzym 5-Alpha-Reduktase hat nichts zu verstoffwechseln und folglich auch nichts, was einen verwandten Inhibitor wie Finasterid hemmen könnte. Dann gibt es noch die testosteronhaltigen Anabolika, und hier könnte sich die Wirkung von Finasterid als nützlich für die Anwender von Anabolika erweisen. Dies gilt jedoch nur für bestimmte aus Testosteron gewonnene anabole Steroide, insbesondere Testosteron (alle Formen), Methyltestosteron (Methandren) und Fluoxymesteron (Halotestin).

Nebenwirkungen

Finasterid wird im Allgemeinen von den meisten Männern gut vertragen, doch kann es bei seiner Einnahme zu mäßigen bis schweren Androgen-Ungleichgewichten kommen. Die häufigsten Nebenwirkungen von Finasterid beziehen sich auf die sexuelle Aktivität. Von denjenigen, die den Hemmstoff einnehmen:

• 6 % werden einen Rückgang der Libido feststellen,
• 8 % können an Impotenz leiden.
• Einige Männer können auch feststellen, dass sie unter einer gestörten Ejakulation und einem sehr geringen Ejakulatvolumen leiden; diese Nebenwirkungen von Finasterid sind jedoch selten.
• Bei einigen Männern treten, wenn auch äußerst selten, Symptome einer Gynäkomastie und, in sehr seltenen Fällen, Hautausschläge auf.

Von den möglichen Nebenwirkungen von Finasterid sind die schwerwiegendsten auf Frauen und Schwangerschaft bezogen. Schwangere Frauen oder Frauen, die schwanger werden könnten, sollten den Kontakt mit diesem Stoff unbedingt vermeiden. Männer, die Finasterid einnehmen, sollten darauf achten, dass ihre Partnerinnen nicht mit dieser Substanz in Berührung kommen. Finasterid kann über die Haut aufgenommen werden, und selbst in geringen Mengen kann es dem männlichen Fötus erheblichen Schaden zufügen. Die Daten haben auch gezeigt, dass Finasterid in der Samenflüssigkeit vorhanden sein kann; die Absorptionsrate ist unbekannt, aber wir wissen, dass ein Teil davon beim Geschlechtsverkehr übertragen wird. Männer, die Finasterid einnehmen, müssen auf jeden Fall Kondome benutzen oder jeden sexuellen Kontakt mit Frauen vermeiden, die schwanger werden könnten. Andernfalls könnte das ungeborene Kind schwer verletzt werden.